Bis zu 63 Tage nach Beginn der letzten Regelblutung können Frauen in Österreich ohne Weiteres einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen.

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen, die am häufigsten auftreten, sind Blutungen, Schmerzen, Übelkeit und Beschwerden im Magen-Darm-Trakt.

Eine systematische Analyse von schweren Komplikationen bei über 95.000 medikamentösen Abbrüchen bis zum 63. Tag p. m. in Kliniken der US-amerikanischen Planned Parenthood Federation of America (PPFA) ergab, dass die Komplikationsraten des medikamentösen Schwangerschaftsabbruchs außerhalb von Studienbedingungen 0,13 % betrugen, was zu einer Absaugung führte, 0,05 % Transfusionen und 0,02 % Infektionen mit intravenösen Antibiotika führte.

Blutung

Die Blutung ist eine der unerwünschten Wirkungen der Therapie. Alle Frauen erleiden diese Folge, wenn sie ihre Schwangerschaft beenden. Für die meisten Frauen ist eine starke Blutung die unangenehmste Nebenwirkung, aber sie zeigt, dass die Behandlung funktioniert. Es ist von Bedeutung, umfassend über die potenzielle Kraft und Dauer zu informieren.

Die Blutung ist bei 70 Prozent der Patientinnen stärker als die übliche Blutung, während die restlichen Frauen entweder gleich oder schwächer sind. Je weiter die Schwangerschaft fortgeschritten ist, desto intensiver ist die Blutung. Aber in der Regel normalisiert sie sich innerhalb von 30 bis 48 Stunden. Es ist üblich, Schmierblutungen zu haben, die im Durchschnitt 2 Wochen dauern, aber manchmal 14 bis zur Kontrolluntersuchung. Gelegentlich können starke Blutungen auch noch bis zu vier Wochen nach der Therapie auftreten.

Schmerzen

Schmerzen werden von etwa 75 Prozent der behandelten Frauen angegeben. 43 Prozent benötigen Schmerzmittel, typischerweise oral und selten als Zäpfchen.
Diese Schmerzen sind in der Regel gut und einfach zu behandeln. Eine Wärmflasche, die auf den Bauch gelegt wird, reicht oft aus. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang, dass etwas mehr als die Hälfte der behandelten Frauen regelmässig unter Schmerzen leidet, Schmerzmittel zu Hause hat und an den Umgang mit Schmerzen gewöhnt ist.

Übelkeit

Etwa 40 Prozent der Frauen berichten bereits vor Beginn der Behandlung über schwangerschaftsbedingte Übelkeit. Bei etwa 12 Prozent verstärken sich die Symptome nach der Einnahme von Mifegyne oder treten erstmals auf. Extreme Übelkeit kann in seltenen Fällen zu einem sofortigen Schwangerschaftsabbruch durch Absaugen führen.